Hentschel, L. (Hrsg.): Bilderpolitik in Zeiten von Krieg und Terror
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 53, Heft 3, S. 473-474
ISSN: 0028-3320
10 Ergebnisse
Sortierung:
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 53, Heft 3, S. 473-474
ISSN: 0028-3320
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 53, Heft 3, S. 469-470
ISSN: 0028-3320
In: Kriegskorrespondenten: Deutungsinstanzen in der Mediengesellschaft, S. 215-235
Sobald die Kriegsberichterstattung durch Journalisten ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Regelfall wurde, musste das Verhältnis zwischen Militär und Korrespondenten definiert werden. Der Beitrag stellt für den Südafrikanischen Krieg (1899-1902) eine Formalisierung des Verhältnisses zwischen britischem Militär und Berichterstattern fest, das zuvor noch fast ausschließlich durch die gemeinsame Zugehörigkeit zu einer sozialen Elite geprägt war. Unter den Bedingungen moderner komplexer Kriegsführung war dieses Verhältnis allerdings nicht mehr aufrecht zu erhalten und musste neu geregelt werden. Die qualitative und vor allem quantitative Ausweitung der Kriegsberichterstattung veränderte maßgeblich das seit dem Krimkrieg eingeübte und von gegenseitigen Abhängigkeiten geprägte Verhältnis zwischen Kriegsberichterstattern und leitenden Militärs. Der Beitrag rekonstruiert aus Briefwechseln, Tagebüchern und Memoiren den Wandel im Verhältnis beider Akteursgruppen, ihre gegenseitigen Wahrnehmungen und Interaktionen. In der Analyse zeigt sich, dass die Bezeichnung des Burenkrieges als "The Last of the Gentlemen's Wars" zwar auf das Verhältnis von Kriegsberichterstattern und Militärs anzuwenden ist, nicht aber auf den gesamten Krieg. In der Etablierung einer formalen Zensur einerseits und dem wachsenden Interesse an Publizität andererseits deuteten sich schon die Kriege des 20.Jahrhunderts an. Für das Militär bedeutete dies, dass Medienerfahrung zu einem Bestandteil seines Berufslebens wurde. (RG)
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 6, Heft 22, S. 779-781
ISSN: 1434-7474
In: Auslandskurier - Diplomatischer Kurier: Zeitschrift für internationale Zusammenarbeit, Band 26, Heft 11, S. 38-40
ISSN: 0171-2624
World Affairs Online
In: Kriegskorrespondenten, S. 215-235
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 52, Heft 3, S. 474-475
ISSN: 0028-3320
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 52, Heft 3, S. 487-488
ISSN: 0028-3320
In: Forschung DSF, Band 4
"Dieses Forschungsprojekt sollte ein deutliches Desiderat der deutschsprachigen Forschung beheben - nämlich die Geschichte der Kriegsberichterstattung näher zu untersuchen. Mit dem Vergleich der Situation zu Beginn und zu Ende des 20. Jahrhunderts sollten zudem langfristige Trends, strukturelle Konstanten und Variablen erkennbar werden, die helfen können, gegenwärtige und zukünftige Kriegsberichterstattung besser einzuschätzen und sie gegebenenfalls auch zu verändern. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass Kriegsberichterstattung am Anfang und Ende des 20. Jahrhunderts auffällige Gemeinsamkeiten aufweist. Technische Innovationen haben zwar dafür gesorgt, dass nicht nur die Herstellung und Verarbeitung von Fotos und Filmen um einiges vereinfacht und beschleunigt worden ist. Das daraus resultierende Problem aber, dass den Berichterstattern immer weniger Zeit zur Verarbeitung ihrer Erlebnisse und Informationen bleibt, kannten Reporter im Südafrikanischen Krieg genauso wie jene hundert Jahre später im Irak-Krieg. Kritische Diskurse über die vermeintlich negativen Auswirkungen sind kein neues Phänomen. Die Motivation der Kriegsberichterstatter ist in wesentlichen Punkten unverändert geblieben: Abenteuerlust, der Wunsch nach Anerkennung und die Hoffnung, Karriere zu machen. Dagegen hat sich das kommunizierte Selbstbild stark verändert. Um 1900 war das Bild des Augenzeugen vorherrschend, der dem Publikum zu Hause das spannende Geschehen auf dem Kriegsschauplatz möglichst interessant zu schildern suchte. Nicht wenige waren kriegsbegeistert. Nach den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts verstehen sich Berichterstatter heute eher als Aufklärer, als journalistische Agenten der 'Wahrheit'. Davon zeugen nicht zuletzt die zahllosen Selbstzeugnisse der Journalisten, in denen der Umgang mit den besonderen Umständen eines Krieges seit jeher einen wichtigen Platz einnimmt. Die somit betriebene Personalisierung der Kriegsberichterstattung macht einen wesentlichen Teil ihrer Glaubwürdigkeit aus. Sie nutzt den Medien so sehr wie den Kriegsparteien. Es gibt also deutliche Kontinuitäten in der Kriegsberichterstattung der letzten hundert Jahre und - insbesondere im Selbstbild der Journalisten - vergleichsweise wenige, wenn auch nicht unwichtige, Veränderungen. Letztere scheinen zumeist Folgen der Erfahrungen aus den verheerenden Kriegen des 20. Jahrhunderts zu sein. Es ist eine dringende Empfehlung dieses Projektes, genauer zu untersuchen, welchen Einfluss die beiden Weltkriege auf die Veränderungen hatten, die hier zwischen dem Beginn und dem Ende des 20. Jahrhunderts ausgemacht werden konnten." (Textauszug)